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NDR dreht Kochsendung in der Hausbrauerei Grönwohld - Lübecker Nachrichten

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Heimatküche“ nennt sich eine Kochsendung des NDR, bei der mehrere Köche aus Norddeutschland als Gastgeber auftreten und jeweils die drei weiteren Kandidaten zum selbst gemachten Essen einladen. Anschließend stimmen die Gäste darüber ab, wer von ihnen der beste Gastgeber war. Die drei K lauten hier Küche, Kamera und Kandidaten. In der dritten Staffel ist diesmal ein Stormarner vertreten: Torsten Schumacher bereitete am Freitag vor laufender Kamera in seiner Brauerei in Grönwohld ein Essen aus dem Lehmbackofen zu. Ausgestrahlt werden die Folgen ab dem 16. Oktober.

Torsten Schumacher befüllt den Holzbackofen. Quelle: ba

Schumachers Küche steht unter freiem Himmel. Den Lehmbackofen hat er vor zehn Jahren mit Lehm aus dem eigenen Garten selber gebaut, und auf dem Hof davor hat er gemeinsam mit seinem Freund Carsten Schmitz einen fahrbaren Küchentisch aufgebaut. Hier fließen Schweiß und Tränen, denn der Ofen erwärmt sich allmählich auf 450 Grad, während Schmitz und Schumacher Zwiebeln für Dip und Hauptgericht hacken. Vor dem Ofen lagert ein „Edelstahlsarg“ – in dem Riesenbräter werden später dreierlei Sorten Fleisch mit den Zwiebeln und einer Geheimzutat per Gabelstapler in den Ofen geladen.

Kochen wie vor hundert Jahren

„Ich mache ,back to the roots’“, erklärt

Schumacher zum dritten Mal vor laufender Kamera, „zurück zu den Wurzeln“, und er klingt noch genauso frisch wie beim ersten Versuch. „Back to the roots“ heißt Kochen wie vor Jahrhunderten mit offenem Feuer. Holzscheite heizen seinem Fleischgericht ein, und Holzscheite bringt auch Schmitz in einer Kochtonne zum Brennen, um später darauf Gemüse zu grillen. Beide sind leidenschaftliche Hobbyköche und haben einander beim Sport kennengelernt, nun stehen sie messerschwingend als Duo vor der Kamera. „Unser Gericht ist rustikal und solide“, beschreibt der Bierbrauer sein Essen, bei dem das Bier nicht fehlen darf. Während seine Gäste ein Brauseminar besuchen, würzt er mit dem edlen Gerstensaft sein Fleisch. Die Geheimzutat gibt es auch als Getränk dazu, aber noch ist es nicht soweit.

Carsten Schmitz bereitet den Dipp zu, dabei wird er gefilmt. Quelle: ba

Schumacher tritt gegen drei weitere Kandidaten an: Eine Dame betreibt eine biologische Hühnerzucht, bei der die männlichen Küken nicht geschreddert, sondern aufgezogen werden, bis sie nach einem glücklichen Hühnerleben auf dem Teller landen. Der zweite Kandidat nennt sich selber Food-Dealer, weiß, wie man Fische respektvoll tötet und liefert aus seiner Zanderzucht an Spitzenköche wie Tim Mälzer. Die dritte Kandidatin ist Bloggerin und hat eine Traktormitfahrzentrale für Trekker-Fans gegründet. Sieger ist, wer von den anderen als bester Gastgeber bewertet wird.

Essen aus dem

Lehmbackofen Torsten Schumacher hat vor elf Jahren seine Hausbrauerei gegründet. „Der NDR hat mich angesprochen, ob ich bei der Sendung mitmache, und ich dachte mir, warum nicht?“, sagt Schumacher. Der Privatbrauer hat sich schon mit anderen Aktionen einen Namen gemacht: Als wegen des Corona-Ausbruchs Desinfektionsmittel knapp wurden, rüstete er seine Brauerei kurzerhand zur Desinfektionsmittel-Herstellung um. „Jetzt brauen wir wieder Bier“, erklärt Schumacher, der auch Biersommelier ist, „aber eigentlich trägt sich die Brauerei über die Events und Bierseminare, die derzeit nicht stattfinden. Ich weiß nicht, ob wir es schaffen werden.“

Zwei Tage lang hat der NDR in Grönwohld für eine Kochsendung gefilmt.

Was das Essen angeht, ist er selbstbewusster, denn das Gericht aus dem

Lehmbackofen hat er schon oft gekocht. 8,6 Kilogramm Schweinefleisch liegen bereit, während Schmitz noch immer an den Dip-Zutaten schnippelt. „Zurück zu den Wurzeln“ heißt es auch für ihn, denn Möhren, Knoblauch und Kräuter warten darauf, klein gehackt zu werden. Dazu kommt die Geheimzutat. „Der Hopfen verleiht dem Essen ein wunderbares Aroma“, schwärmt Schumacher, der auch gemeinsam mit einem Bäcker aus Bargteheide ein Bierbrot erdacht hat – Bier schmeckt in jeder Form.

Beim Essen aus der Brauerei darf Bier nicht fehlen. Quelle: ba

Heimatküche“ ist eine Familiensendung“, beschreibt Producer Marc Elvers das Format, „darin geht es nicht ausschließlich um das Kochen, sondern auch um das Rahmenprogramm.“ Verwendet werden nur regionale Produkte aus der Heimat der Köche, die in Grönwohld gerade in dichtem Nebel versinken – das Holz in der Tonne brennt nicht richtig, da kann auch die Geheimzutat nicht helfen. Inzwischen ist es Zeit, den Bräter zu befüllen, dem Schumacher Hände voller Gewürze hinzufügt. Duft steigt auf und verdrängt das Räucheraroma, denn endlich brennt das Holz. Schumacher wetzt sein Messer, zerteilt das Fleisch und wetzt noch mal, denn die Aufnahme saß noch nicht richtig. Dann wetzt er ein weiteres Mal, und Filmcrew und Gäste müssen eine Weile schmoren. Zwei Stunden braucht das Fleisch, ehe es im Backofen gar ist, und die Hobbyköche nutzen die Zeit, um die anderen Beilagen vorzubereiten.

Ab Oktober im Fernsehen

Wenn alles fertig ist, wird gemeinsam an einer langen Tafel gegessen. Zum Abschluss ist ein Nachtisch mit Erdbeeren und

Geheimzutat geplant. Ob es den Gästen schmeckt, kann man ab dem 16. Oktober im NDR-Fernsehen verfolgen.

Von Bettina Albrod




July 18, 2020 at 02:00PM
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