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Verein aus Blaustein: Das ist faszinierend an der Donauküche - SWR

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Wir haben mit Gabi Haußmann und Sigi Körner vom Verein "Donauküche" aus Blaustein (Alb-Donau-Kreis) gesprochen, die jetzt eigentlich auf dem Donaufest gekocht hätten, wenn es nicht wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden wäre. Die beiden haben uns verraten, was sie an der Donauküche fasziniert und welches ihr Lieblingsgericht ist.

Gabi Haußmann und Sigi Körner vom Verein "Donauküche" aus Blaustein (Foto: SWR, Patrick Lee)
Sigi Körner und Gabi Haußmann vom Verein "Donauküche" aus Blaustein Patrick Lee

SWR: Was hätten Sie denn jetzt während des Donaufestes Leckeres gekocht?

Sigi Körner: Vermutlich hätten wir eine Fischsuppe gemacht, wie sie im südlichen Ungarn gekocht wird. Am kommenden Wochenende findet dort ein großes Fisch-Kochfestival statt. Da stehen dann entlang der Donau 2.000 Kochkessel, in denen Fischsuppe gekocht wird.

Was ist das Besondere? Wie kocht man diese Fischsuppe?

Gabi Haußmann: Es werden Flussfische verwendet, die es in Ungarn gibt. Vor allem Karpfen, die man hier in der Region leider nur im Winter bekommt. Wir hätten stattdessen Saibling, Forelle und sonstige Flussfische genommen.

Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen? "Donauküche" als Verein - kochen könnte man ja auch ohne Verein.

Sigi Körner: Das ist richtig. Aber wir sehen unsere Arbeit im Verein nicht nur als Kochvergnügen, wir sehen sie auch als Forschung. Das heißt: Wir sammeln Rezepte und stellen zusammen, welche Geschichten dahinter stehen.

Was fasziniert Sie beide an der Donauküche?

Sigi Körner: Die ungeheure Vielfalt. Die Donau war ja immer schon auch kultureller Transportweg, wo sich seit Jahrhunderten und Jahrtausenden Völkergruppen immer wieder ausgetauscht haben. Zum Beispiel Ungarn, das von slawischen Bevölkerungsgruppen besiedelt war. Anschließend kam ein kriegerisches Volk, das Viehherden unterhielt. Deshalb ist die ungarische Küche heute noch sehr fleischlastig. Und die Fischsuppe, die wir vorhin erwähnt haben, hat durchaus schwäbischen Ursprung. Deshalb isst man sie in Ungarn immer noch mit Nudeln.

Es gibt auch viele Mehlspeisen aus Österreich...

Gabi Haußmann: Gerade die Marillenknödel aus gekochten Kartoffeln, Mehl und Ei. Dann werden Marille und Zucker darin versteckt.

Haben Sie ein Lieblingsgericht, das sie uns verraten können?

Sigi Körner: Ein Gericht aus der Vojvodina in Serbien, dort wird der Strudel aus einem dünnen Nudelteig zubereitet und mit fermentiertem gehacktem Kraut und sehr viel Speck gefüllt. Das Ganze wickelt man in lange Strudelstränge und backt es im Holzofen schön knusprig aus, serviert es mit einer Art Sauerrahm oder auch mit Joghurt.




July 08, 2020 at 01:24AM
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