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Essen richtig einfrieren: Diese Fehler macht (fast) jeder - op-online.de

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Jeder kennt das Problem: Man hat zu viel gekocht oder eingekauft. Doch was macht man nun mit den ganzen Lebensmitteln? Die Lösung: einfrieren. Doch dabei kann man schnell Fehler machen.

  • Wie friert man Essen richtig ein? Es gibt vieles zu beachten
  • Nicht alle Lebensmittel sind zum Einfrieren geeignet.
  • Die Lagerzeit der Eingefrorenen Lebensmittel ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich.

Offenbach - Meist ist das Einfrieren von Lebensmitteln nur ein Vorwand, um sie nicht in den Müll werfen zu müssen und unser schlechtes Gewissen zu überlisten. Dabei könnte man sich den Aufwand sparen. Denn wer die Produkte falsch einfriert oder sie gar im Tiefkühlfach vergisst, muss sie am Ende wegwerfen. Doch was geschieht eigentlich beim Einfrieren von Lebensmitteln und was sollte man unbedingt beachten?

Lebensmittel einfrieren leicht gemacht: Tipps

Die optimale Temperatur um Lebensmittel einzufrieren beträgt -18 Grad Celsius. Durch das Einfrieren können Lebensmittel länger haltbar gemacht werden und Nährstoffe sowie das Aussehen und die Aromen der Lebensmittel gehen nicht verloren.

Entscheidend beim Einfrieren ist die Vorbereitung durch Waschen und Schneiden der Lebensmittel. Dies verringert den späteren Aufwand beim Kochen. Einige Gemüsearten können vor dem Einfrieren blanchiert werden. Dadurch werden schädliche Mikroorganismen abgetötet und die Farbe sowie die Vitamine bleiben besser erhalten. Auch das Würzen sollte erst nach dem Auftauen geschehen, da beispielsweise Salz den Lebensmitteln Wasser entzieht und andere Gewürze an Geschmack verlieren.

Empfindliche Lebensmittel, wie Beeren, Spargel oder Fisch sollten vorerst auf einem Tablett vorgefroren werden. Dadurch kann vermieden werden, dass die Produkte verklumpen. Anschließend kann man sie normal portionsweise verpacken und in der Tiefkühltruhe verstauen.

Beim Einfrieren ist die Art der Verpackung wichtig. Diese kann Qualitätsverluste verhindern, wie beispielsweise Gefrierbrand oder Geschmacksveränderung.

Gefrierbrand

Gefrierbrand kann entstehen, wenn in die Verpackungen der eingefrorenen Lebensmittel zu viel Luft eintritt. Diese trocknet dann die Oberfläche der Produkte aus und die betroffene Stelle bekommt weiße bis grau-braune Flecken. Denn auch eingefrorene Lebensmittel können austrocknen. Grund dafür sind zum einen eine fehlerhafte Verpackung sowie stark schwankende Lagertemperaturen.

Das Gefrorene ist zwar durch den Gefrierbrand nicht verdorben oder gesundheitsschädlich, aber die Lebensmittel schmecken nicht mehr. Wenn nur kleine Stellen an den eingefrorenen Produkten befallen sind, lassen diese sich einfach wegschneiden und der Rest kann weiterverwendet werden. Verhindern kann man einen Gefrierbrand durch luftdichtes Verdichten der Verpackungen.

Lebensmittel einfrieren - Alternativen zum Plastik

Tiefkühlware muss nicht zwingend aus dem Supermarkt kommen. Man kann sich auch ganz einfach zu Hause seine Lebensmittel portionieren und einfrieren. Das geht zudem auch ganz ohne Plastik. Die herkömmlichen Verpackungen zum Einfrieren sind Gefrierbeutel oder Dosen aus Kunststoff. Doch egal ob Suppe, Gemüse, Brot oder Kräuter - Lebensmittel lassen sich ohne großen Aufwand in umweltfreundlicheren Verpackungen einfrieren. Dadurch tut man etwas Gutes für die Umwelt und gegen Lebensmittelverschwendung.

Eine mögliche Variante zum Einfrieren von flüssigen Lebensmitteln sind Einmachgläser. Sie eignen sich sehr gut für Suppen, aber auch für Beeren oder Kräuter jeder Art. Meistens hat jeder ein solches bereits zu Hause, beispielsweise leere Marmeladen- oder Honiggläser. Wichtig ist es bei Suppen oder Ähnlichem darauf zu achten, das Glas nur zu etwa drei Vierteln zu befüllen und es zunächst nicht ganz zuzuschrauben. Gefrorene Flüssigkeiten dehnen sich schnell aus und somit kann man verhindern, dass das Glas platzt.

Lebensmittel richtig einfrieren: Darauf muss man achten

Kräuter und Soßen lassen sich gut in Eiswürfelformen einfrieren. Mit etwas Olivenöl kann man die gehackten Kräuter in die Form geben und hat somit immer kleine praktische Portionen zum Kochen, die schnell aufgetaut sind.

Als Alternative zu den herkömmlichen Tupperdosen eignen sich Dosen aus Edelstahl oder Glas. Auch beim Befüllen dieser Verpackungen sollte man darauf achten, sie nicht zu vollzumachen und den Deckel erst nach dem Einfrieren zu verschließen. Auch Brot und Brötchen kann man ganz ohne Plastik einfrieren. Dies funktioniert mit einem einfachen Baumwollbeutel, welcher gut verschlossen sein sollte. Brot sollte man nicht im Kühlschrank lagern, doch hat man zu viele Scheiben übrig, lassen diese sich super einfrieren.

Lebensmittel, die nicht eingefroren werden sollten

Nach Angaben des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) gibt es ein paar Lebensmittel, die sich zum Einfrieren nicht gut eignen:

  • Kartoffeln
  • Wasserreiches Gemüse und Obst
  • Eier
  • Milchprodukte
  • Knoblauch
  • Gelatinespeisen

Die meisten Lebensmittel eignen sich allerdings zum Einfrieren. Darunter verschiedene Beeren, Fleisch, Brot, Gemüse und Fisch sowie vorgekochte Lebensmittel. Aus eingefrorenen Beeren lässt sich zum Beispiel einfaches Eis oder ein leckerer Smoothie machen. Andere Produkte dagegen sollten Sie lieber direkt verzehren.

Rohe Eier können in der Schale durch das Einfrieren platzen und gekochte Eier werden glasig. Lediglich aufgeschlagene Eier kann man einige Wochen einfrieren. Wasserreiches Obst und Gemüse, wie beispielsweise Salate, Äpfel, Gurken, Tomaten oder Melonen, werden beim Auftauen matschig und verlieren ihre Konsistenz. Rohe Kartoffeln werden süß und matschig, Gelatinespeisen wie Pudding oder Torten, werden wässrig, da die Bindung verloren geht. Der Knoblauch verliert durch das Einfrieren seinen Geschmack. Milchprodukte, besonders solche mit einem hohen Fettgehalt, wie Joghurt, Quark, Milch, Sahne oder Crème fraîche werden grießig und flocken aus.

Eingefrorene Lebensmittel auftauen - Das sollte man beachten

Das Tiefgefrieren von Lebensmitteln unterbricht das Wachstum der Mikroorganismen, töten sie aber nicht ab. Beim Auftauen werden diese mit steigender Temperatur wieder vermehrt. Aus diesem Grund sollte man die aufgetauten Lebensmittel direkt weiterverarbeiten. Durch eine gute Vorbereitung spart man sich zudem enorm viel Zeit.

Ist das Gemüse breites geschnitten und blanchiert, kann es direkt in den Topf gegeben werden. Obst sollte man bei Raumtemperatur oder in der Mikrowelle auftauen. Himbeeren beispielsweise sollte man nie gefroren essen, da diese häufig Erreger für Noroviren enthalten können. Diese können dann Magen-Darm-Erkrankungen auslösen. Kartoffelprodukte können eingefroren auf ein Blech in den Ofen geschoben. Backwaren, wie Brote, Brötchen oder Brezeln, können schnell im vorgeheizten Ofen aufgetaut werden. Bei Fisch und Fleischprodukte können sich in der Auftauflüssigkeit Mikroorganismen befinden. Deshalb sollten diese im Kühlschrank abgedeckt auf einem Siebeinsatz aufgetaut werden. Meeresfrüchte dagegen können unaufgetaut verarbeitet werden.

Aufgetaute Lebensmittel erneut einfrieren - Sollte man das tun?

Prinzipiell spricht nichts dagegen, Lebensmittel erneut einzufrieren. Das BZfE stellt dabei eine Leitfrage in den Vordergrund: „Könnte das Lebensmittel jetzt zubereitet oder verzehrt werden? Ist es noch einwandfrei?“ Entscheidend bei dieser Frage ist zudem das Aussehen, der Geruch sowie der Geschmack der Lebensmittel. Sollten diese einwandfrei sein, kann das Produkt erneut eingefroren werden. Aufgetaute rohe Lebensmittel sollte man lieber schnell verarbeiten und diese dann als vorgekochte Speise erneut einfrieren.

Entscheidet man sich also dazu, die Lebensmittel ein zweites Mal einzufrieren sollten diese nicht zu lange in der Tiefkühltruhe lagern und schnellstmöglich verbraucht werden. Auf jeden Fall kommt es zu einem geschmacklichen und qualitativen Verlust der Lebensmittel.

Wie lange sollte man Lebensmittel höchstens einfrieren?

Ein wichtiger Hinweis ist die Beschriftung der Verpackungen. So weiß man immer was sich in den einzelnen Dosen und Gläsern befindet und wie lange es schon in der Tiefkühltruhe lagert. Die maximale Lagerfähigkeit bei einer Temperatur von minus 18 Grad ist, nach Angaben des BZfE, bei jedem Lebensmittel unterschiedlich. Hier ein kleiner Überblick:

Art der Lebensmittel Lagerdauer
Gemüse 6-12 Monate
Obst 8-12 Monate
Vorgekochte/fertige Speisen bis zu 3 Monate
Butter 6-9 Monate
Kräuter 8-10 Monate
Brötchen und Brot 6 Monate

(Von Sarah Winter)

Rubriklistenbild: © Christin Klose/dpa




August 19, 2020 at 04:23PM
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